Mallorca ist neben seiner Hauptstadt Palma, seinen atemberaubenden Stränden und Buchten auch für seine unterirdischen Höhlen bekannt. Die Tropfsteinhöhlen auf Mallorca Coves del Hams und die Drachenhöhlen sind ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Die Höhlen sind in Porto Cristo zu finden. Es gehört zu einer angenehmen Pflicht auf Mallorca einen Ausflug zu einer der Höhlen auf der Insel zu machen. Vor allem wenn sich eine Möglichkeit ergibt ein Auto zu mieten, lohnt es sich den Höhlen einen Besuch abzustatten. Ihre geheimnisvolle Art zieht jährlich viele Touristen in ihren Bann. Auch die Geschichte der Höhlen ist spannend, da sich bis vor nicht allzu langer Zeit noch Schmuggler in den Höhlen versteckt haben. Außerdem dienten sie als Zuhause für Einheimische. Die Tropfsteinhöhlen entstanden über viele Jahrtausende, da die Insel Mallorca aus weichem erosionsanfälligem Kalkgestein besteht. Diese Voraussetzungen erschufen diese wunderschönen Orte, die heute massenhaft von Touristen besucht werden. Insgesamt gibt es rund 200 Höhlensysteme auf Mallorca. Jedoch können nicht alle Höhlen besichtigt werden.
Wie entstanden Tropfsteinhöhlen wie Coves dels Hams und die Drachenhöhlen?
Tropfsteine entstehen dadurch, das Wasser von der Decke tropft. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um reines Wasser. Das Wasser besteht aus Kalk, welches sich aus der Umgebung gelöst hat. Im Laufe der Zeit wachsen sie immer weiter und nehmen ihre außergewöhnliche Gestalt an. Je nach Anordnung des Tropfsteins spricht man von Stalaktit, Stalagmit oder Stalagnat. Stalaktiten wachsen aus der Decke, wohingegen Stalagmiten aus dem Boden in die Höhe wachsen können. Relativ selten ist der Stalagnat, er wächst als durchgehende Säulenform. Tropfsteine wachsen sehr langsam. Man kann sich merken, dass sie circa acht bis 15 Millimeter pro 100 Jahre wachsen.
Wichtig zu erwähnen: Tropfsteine anfassen ist nicht erlaubt. Sobald der Mensch einen Tropfstein berührt, kommt das Wachstum dieser zum Erliegen. Grund für dieses Phänomen ist die Fettschicht, die jeder Mensch auf den Fingern besitzt. Durch die Berührung kann sich der Kalk anschließend nicht mehr ablagern.
In der Region um Porto Cristo, in den Gebieten Serres de Llevant im Osten der Insel und in Campanet gibt es zahlreiche Höhlen. Einige Höhlen sind einfach begehbar und für jeden geeignet. Andere Höhlen sind jedoch nur durch einen Tauchgang durchs Wasser erreichbar. Somit ist ein Besuch nur für Menschen geeignet, die schon Taucherfahrung sammeln konnten.
Coves del Drach in Porto Cristo
Die Cuevas del Drach, die Drachenhöhlen, gehören eindeutig zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Mallorcas. Das Höhlensystem liegt an der Ostküste von Mallorca südlich von Porto Cristo. Mallorcas Drachenhöhlen sind circa 1.200 Meter lang und liegen etwa 25 Meter unter der Oberfläche. Sie gehören zu den bemerkenswertesten Höhlen der Insel. Es ist möglich vier miteinander verbundene Grotten zu besichtigen. In denen gelangt man zu insgesamt sieben Seen, die zu den Highlights gehören. Der größte unterirdische See Europa, der Martelsee, befindet sich in einer Höhle, die sich „Grotte der Franzosen“ nennt. Der 170 Meter lange See dient als Schauplatz für Aufführungen von klassischer Musik. Bei der Beleuchtung der Drachenhöhlen wird viel Wert auf Natürlichkeit gelegt. Die hellen Farben zusammen mit dem See ergeben ein harmonisches Farbenspiel. An dem unterirdischen See sind Sitzbänke aufgebaut. Handys und Kamera dürfen während der Show nicht mehr genutzt werden, da es nicht erlaubt ist Bilder und Videos aufzunehmen. Nach dem Konzert gibt es die Möglichkeit eine kleine Strecke auf dem See mit dem Boot zurückzulegen. Die kleine Bootsfahrt ist für die kleinen Gäste ein Highlight. Falls es gewünscht ist, ist es möglich zu Fuß eine Brücke zu überqueren.
Coves dels Hams in Porto Cristo
Ähnlich wie die Cuevas del Drach, gehören die Cuevas dels Hams zu den bekanntesten Höhlen von Mallorca. Sie sind kleiner aber bieten Touristen ein ähnlich atemberaubendes Programm bei ihren Ausflügen. Ihre baumartigen Tropfsteingebilde sind für viele Besucher beeindruckend. Ihre Form erinnert an Haken. Aufgrund dieser Besonderheit nennt man sie auf Deutsch „die Angelhakenhöhle“. Durch die Spiegelungen im klaren Wasser des Sees entsteht ein wunderschönes Bild, welches viele gerne bewundern. Die Höhle wurde im Jahr 1905 entdeckt und erforscht und spielt seitdem eine wichtige Rolle für den Tourismus auf Mallorca. Seit diesem Zeitpunkt an finden viele Ausflüge statt. Bei dem See am Ende des Rundgangs ist es möglich ein Konzert mit Lichtshow zu genießen. Einzigartig ist die Lichtshow dieser Höhle, da sie die Wände und Tropfsteine in bunten und faszinierenden Farben erstrahlen lässt. Darüber hinaus sind die Führungen durch die Höhlen beliebt. Sie sind umfangreich gestaltet sind und vermitteln Hintergrundwissen zu der Geschichte und Entstehung.
Andere Höhlen auf Mallorca in Campanet und Canyamel
Neben den Coves del Drach und Coves dels Hams gibt es zahlreiche Höhlen auf Mallorca, die von großer Bedeutung sind. Die Coves d`Artà liegen in Canyamel im Osten der Insel. Sie besitzen einen natürlichen Eingang und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf die Bucht. Das Höhlensystem wird seit dem 16. Jahrhundert besucht. Der Weg durch die Höhle ist circa 700 Meter lang und insgesamt hat das Höhlensystem eine Fläche von 6000m². Am Ende des Rundgangs hat man durch den natürlichen Ausgang einen Blick auf das Mittelmeer und die Bucht. Außerdem gibt es noch die Höhlen von Campanet. Sie liegen im Norden von Mallorca und werden noch nicht stark für den Massentourismus genutzt. Insgesamt haben sie eine Fläche von 3200 m² und der Weg hat eine Strecke von 500 Metern. Für ihre Gäste bieten diese Höhlen ein besonderes Urlaubserlebnis. Die Tropfsteinhöhlen auf Mallorca sind das ideale Ausflugsziel für die Tage im Jahr, an denen es besonders heiß oder regnerisch ist. Falls Interesse besteht, gibt es die Möglichkeit die Tickets direkt auf der jeweiligen Website zu erwerben.
